Die ersten Tage

Die ersten Tage waren schon sehr schwer. Simone war im Krankenhaus und Marc, Keven und Justin waren zu Hause. Wobei Marc wohl die meiste Zeit damit verbrachte, entweder Simone oder das Baby zu besuchen. Ja genau, das Baby. Es konnte uns 12 Tage lang niemand sagen, ob es denn ein Junge oder ein Mädchen sei. Also war es für alle nur das Kind Hecht. Eine sehr sehr traurige Zeit. Aber es gab auch Lichtblicke. Das Baby lebte. Und es ging ihm immer besser. Das war einer der wenigen Lichtblicke in dieser Zeit. Wir hingen so in der Luft rum, konnten dem Baby keinen Namen geben, es nicht mit Namen ansprechen. Und immer mehr wurde herbeigetragen. Ein zurückgesetztes Kinn, zu kleine Nieren, tiefsitzende Ohren, die schon erwähnten zusammengewachsenen Zehen, die Genitalfehlbildung sowie ein offener Duktus. Am 2. oder 3. Lebenstag des Baby´s wurde Marc dann eine erste Diagnose genannt. Und zwar hatte unser Baby die Ärzte so in seinen Bann gezogen, das eine Ärztin die ganze Nacht nach einer logischen Erklärung für all diese Diagosen gesucht hatte. Und sie sollte im Zuge Ihrer Untersuchungen auf eine Erklärung stossen. Diese Erklärung hiess in unserem Fall Smith - Lemli - Opitz Syndrom.